Die Blutegeltherapie ist ein jahrtausendaltes Heilverfahren.

Sie ist aus medizinischer Sicht sehr wirksam und eignet sich hervorragend zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen. Sie zählt zu den Ausleitungsverfahren.

Die Blutegel geben bis zu 80 Wirkstoffe in die zu behandelnde Wunde ab, die unter anderem antibiotisch, gerinnungshemmend, gewebelockernd, krampflösend und durchblutungsfördernd wirken. Zudem steigern sie die Abwehrkräfte. Des Weiteren wird durch die Blutegeltherapie der Lymphfluss angeregt. Eventuelle Ablagerungen werden dadurch in den Lymphgefäßen entfernt.

Anwendungsgebiete:

Bei Pferden und Klauentieren:

Arthritis/Arthrose (z.B. Schale, Spat)
Huf- / Klauenerkrankungen (z.B. Rehe, Mortellaro, Hornfäule, Hufkrebs)
Erkrankungen des Sehnen- und Bänderapparates (z.B. Sehnen- und Sehnenscheidentzündungen, Fesselträgerentzündungen, Kreuzbandbeschwerden, Patellaluxation)
Gallen (auch Piephacke, Nackenbeule etc.)
Hufrollenproblematik (Podotrochlose, itis)
Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylose, Kissing Spines)
Ataxien (Störungen der Bewegungskoordination)
Lumbago (Kreuzverschlag)
Myogelosen (Muskelverhärtungen) und Myalgien (Muskelschmerz)
Druckstellen (Sattel- oder Geschirrdruck)
Ekzeme (z.B. Sommerekzem, Mauke)
Phlegmone (Einschuss), Abzesse
Mastitis (Euterentzündung)
Wundheilungsstörungen
Narbenproblematik (auch post-OP)
Hämatome (Blutergüsse)
Venenerkrankungen (Thrombose, Thrombophlebitis)
Lymphangitis
Zahn- und Kiefererkrankungen
Thrombose der Drosselvene

Bei Kleintieren:

Arthritis/Arthrose
Gelenkfehlbildungen (Dysplasien wie HD, ED)
Erkrankungen des Sehnen- und Bänderapparates
Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylosen, Diskopathien, Cauda equina u.a.)
Neuritiden (Nervenreizungen, -Entzündungen z.B. Ischialgie)
Lumbago
Myogelosen (Muskelverhärtungen)
Ekzeme (auch Leckekzem, Ohrekzem, Zwischenzehenekzem)
Abzesse
Mastitis (Euterentzündung)
Wundheilungsstörungen
Narbenproblematik (auch post-OP)
Hämatome (Blutergüsse)
Venenerkrankungen (Thrombose, Thrombophlebitis)
Lymphangitis
Zahn- und Kiefererkrankungen

Kontraindikationen:

Bei Tieren die sehr schwach sind und an Anämie/Leukämie leiden
Trächtigkeit
Erkrankungen im arteriellen Gefäßsystem
Bekannte Allergie gegen das Sekret des Blutegels
Diabetes
Autoimmunkrankheiten
Schlechter Allgemeinzustand
Kachexie (Pathologischer Gewichtsverlust)
Tiere mit Störung der Blutgerinnung
Tiere die blutverdünnende Medikamente nehmen
Niereninsuffizienz
Fortgeschrittene Erkrankung der Leber
Fortgeschrittene Krebserkrankung (Maligne Tumorerkrankung)
Hohes Fieber
Tiere die regelmäßig Kortison einnehmen müssen
Akute Magen-Darmgeschwüre; schwere Gastritis; entzündliche Darmerkrankungen
Tiere die an Pilz- oder Parasitenbefall leiden

Bitte beachten Sie:

Es ist vor einer Behandlung mit Blutegeln sehr wichtig zu wissen, welche Medikamente ihr Tier einnimmt. Zudem welche Krankheiten bestehen.

Lebensmittelliefernde Tiere dürfen nicht mit Blutegeln behandelt werden!

Blutegeltherapie